Schutzimpfungen …

gehören seit Jahrzehnten zu den wichtigsten Maßnahmen der modernen Vorsorgemedizin. Durch sie können zahlreiche lebensbedrohliche Krankheiten wirksam verhindert werden. Die Menschheit selbst kennt das Prinzip von aktiver Immunisierung seit 1000 Jahren. Die moderne Medizin entdeckte dieses Wissen wieder und entwickelte das Konzept weiter.

 

Wie wirkt eine Impfung?
Durch eine Impfung kommt das Kind mit abgetöteten oder abgeschwächten Krankheitserregern oder mit deren Bestandteilen in Kontakt und bildet dagegen Abwehrstoffe (Antikörper). Diese Abwehrstoffe bewirken bei einem nachfolgenden Erregerkontakt, dass die Krankheit nicht oder nur in abgeschwächter Form zum Ausbruch kommt.

 

Wann sollte geimpft werden?
Solange ein Kind im Mutterleib ist, wird es nicht nur mit Sauerstoff und Energie versorgt, sondern auch mit sämtlichen, vom mütterlichen Abwehrsystem aufgebauten Antikörpern. Diese bleiben auch nach der Geburt noch für etwa 3 Monate im kindlichen Körper aktiv. Mit Ablauf dieses so genannten “Nestschutzes” sollte die Schutzwirkung der ersten Impfung einsetzen – daher die Empfehlung, mit dem Impfen im 3. Lebensmonat zu beginnen. Eine Ausnahme ist die seit Herbst 2006 verfügbare Schluckimpfung gegen Rotaviren, welche schon ab der 6. Lebenswoche gegeben werden sollte.

 

Was ist ein Kombinationsimpfstoff?
In einem Kombinationsimpfstoff sind mehrere Krankheitserreger enthalten. Dadurch werden dem Kind Stiche erspart. Die Sorge einer “Überforderung” unserer Immunabwehr durch gleichzeitige Gabe mehrerer Impfungen in einer Kombinationsimpfung ist unbegründet, da unser Immunsystem daran gewöhnt ist, täglich mit einer Vielzahl von Erregern aus dem Alltag konfrontiert zu sein. Berechnungen zufolge würde eine gleichzeitige Verabreichung von 100 Impfungen das Immunsystem nur zu max. 0,1% auslasten. Es ist sogar so, dass durch die Verabreichung eines Kombinations-impfstoffes oftmals eine sogar stärkere und anhaltendere Impfantwort mit längerem Impfschutz stattfindet.

 

Was ist eine Impfreaktion?
Als Antwort unseres Immunsystems auf die Impfung kann es meist in den ersten 24 Stunden nach einer Impfung zu erhöhten Temperaturen (bis zu hohem Fieber) kommen, was mit den derzeitigen Impfstoffen jedoch nur sehr vereinzelt zu beobachten ist. (10-20%) Falls doch, sollte das Kind nach einem Tag wieder abfiebern. Bei der Mumps-Masern-Röteln-Impfung kann auch erst nach einer Woche Fieber (und eventuell auch ein Ausschlag) auftreten.
Als lokale Reaktion auf die Impfflüssigkeit, kann es zu einer leichten Rötung oder Schwellung kommen, die aber wieder von selbst vergeht. (Tage-Woche).

 

Inhaltsstoffe in Impfungen?

Impfstoffe enthalten neben dem Antigen auch Hilfsstoffe, die notwendig sind, um die optimale Wirkung des Impfstoffes sicherzustellen. Alle Inhaltsstoffe von Impfungen werden vor der Zulassung sorgfältig überprüft. Manche Zusatzstoffe sind minimale Restmengen aus dem Herstellungsprozess, andere wiederum werden benötigt, um die einfache Anwendung zu ermöglichen. Viele dieser Stoffe sind Teil unseres normalen Stoffwechsels, wie z. B. Formaldehyd. Auch Aluminiumsalze finden sich bei praktisch jedem Menschen in Spuren im Blutplasma. Man sollte aber die Fakten dazu kennen: der in manchen Impfstoffen erlaubte Formaldehydanteil ist um ein Vielfaches niedriger als die Menge, die wir mit unserer täglichen Nahrung aufnehmen. Teilweise wird der Formaldehydgehalt lokal durch das Impfserum verdünnt. Aluminiumsalz gilt in der in Impfstoffen erlaubten Menge ungefährlich und erhöht unsere im Blut vorhandene Aluminiumkonzentration nur kurzfristig und minimalst (um ca 0,8%). Auch hier wird bis zu hundertmal mehr Aluminium über die Nahrung und die Umwelt aufgenommen, sodass ein Verzicht auf Impfungen keinen gesundheitlichen Vorteil bringt. Quecksilber (Thiomersal als Konservierungsmittel) ist in Impfstoffen schon seit langem nicht mehr enthalten. 

 

Sind Impfungen für die Zunahme von Allergien verantwortlich?
Vor der Wiedervereinigung Deutschlands, gab es in Ostdeutschland trotz eines strikten staatlichen Impfprogramms deutlich weniger Allergien. Nach der Wiedervereinigung kam es zu einem raschen Anstieg der allergischen Erkrankungen bei fallenden Impfzahlen. Somit sind es die Lebensumstände unserer westlichen Gesellschaft die eine Rolle spielen: "Hygienehypothese". Zahlreiche Studien haben einen Zusammenhang mit Allergien ebenfalls ausgeschlossen.

 

Impfschäden – was ist das?

Prinzipiell ist damit eine bleibende Schädigung infolge einer Schutzimpfung zu verstehen. Statistisch werden etwa 3 Fälle auf ca 4000000 Impfungen pro Jahr in Österreich anerkannt, wobei nicht immer ein sicherer Zusammenhang zur Impfung beschrieben werden kann. Man erkennt daraus, dass es sich um äußert seltene Einzelfälle handelt und der Nutzen von Schutzimpfungen bei weitem überwiegt. Es ist mir ein persönliches Anliegen, sie über sämtliche Nebenwirkungen und Restrisiken einer Impfung aufzuklären. Österreichische Ärzte werden rasch und umfassend bei ev. Problemen mit Impfstoffen von den unabhängigen Gesundheitsbehörden informiert. Außerdem verabreichen wir ausschließlich Impfstoffe welche entsprechend dem aktuellen Stand der Wissenschaft als sicher und zuverlässig gelten und für das individuelle Erkrankungsrisiko empfohlen werden. Jedes Kind hat ein Recht auf Impfungen! (UN-Konferenz in New York vom 8.-10. Mai 2002) Sollten Eltern besonders wichtige Impfungen trotz Beratung und öffentlicher Empfehlung grundsätzlich ablehnen, ist dies in meiner Ordination schriftlich durch die Eltern zu dokumentieren. Die Rechtsprechung interessiert im Schadensfall nicht warum sie ihr Kind nicht impfen wollten, sondern warum ich es als ihr verantwortlicher Kinderarzt trotz eindeutiger Empfehlung nicht geimpft habe.

 

Sicherheit von Impfstoffen:

 

 

 https://www.rki.de/DE/Content/Service/Publikationen/Downloads/1053.pdf?__blob=publicationFile